Jane Eyre
Charlotte Brontë
Inhalt
„Ich bin kein Vogel, und kein Netz umgarnt mich, ich bin ein freier
Mensch mit einem freien Willen – das werde ich zeigen, indem ich Sie
verlasse“, sagt Jane Eyre zu dem Mann, den sie liebt. Christiane Ohaus
hat den romantischen Klassiker in ein akustisches Universum verwandelt,
mit genialer Leichtigkeit greifen Musik, Geräusche und schauspielerische
Gestaltung ineinander. Mit Sascha Icks als Jane Eyre, die sich zwischen
ihrer Liebe und ihrer Selbstständigkeit entscheiden muss, mit Christian
Redl als mürrisch-liebenswertem Landedelmann und Sylvester Groth als
seinem Konkurrenten bleibt auch der kleinste Zwischenton von Charlotte
Brontës großem Roman bewahrt.
Rezension
Ich muss zugeben, dass ich mich mit diesem Hörspiel eines von mir sehr geschätzten Klassikers ein wenig schwer getan habe. Auch wenn die Sprecher gut sind und ich diese Geschichte als solche absolut genial finde und in diversene Variationen schon gelesen und gesehen habe, so schwer tue ich mich doch mit dieser Umsetzung als Hörspiel.
Die Stimmen, bzw. das Sprechen erinnern mich sehr ans Theater, dabei vermisse ich dann aber doch den visuellen Part. Auch die Musik empfinde ich als eher unangenehm und aufdringlich und nicht unbedingt als gute Untermalung. Nach einiger Zeit gewöhnte ich mich zwar daran, aber so recht konnte der Funke nicht überspringen. Ich muss allerdings dazu sagen, dass ich normalerweise Hörbücher höre und nur sehr selten Hörspiele. Wer damit schon mehr Erfahrung hat, wird es vermutlich anders empfinden. Ich finde es schade, dass so doch einiges vom Sprachfluss und der Erzählweise der Autorin untergeht, da ich Charlotte Brontë als Autorin auch aufgrund ihres Schreibstils sehr schätze.
Lässt man meine Voreingenommenheit gegenüber dem Hörspiel einmal außen vor, ist es insgesamt schon gut umgesetzt, denke ich. Wer also ganz unvoreingenommen hier rangeht, dürfte auch an diese Version große Freude haben, auch wenn es leider nicht unbedingt meinen Geschmack trifft.
☕☕☕