Und die Schuld trägt deinen Namen von Jörg Böhm
Verlag : G. Braun Buchverlag
ISBN: 9783765088056
Inhalt:
Das kleine Dorf Burrweiler steht Kopf, als in einem feierlichen Festakt der neue Anbau des einzigen Mutter-Kind-Heims der Pfalz erö ffnet wird. Doch die Freude währt nicht lange: Der hochdekorierte Winzer Alois Straubenhardt wird tot in seinem Weinberg gefunden – von dem eigenen Traktor überfahren. Ein tragischer Unfall? Als weitere mysteriöse Mordfälle das Dorf erschüttern, gerät Hauptkommissarin Emma Hansen immer stärker unter Druck, den Mörder zu fi nden, und verstrickt sich tief in einem Dickicht aus Lüge, Missgunst und Verrat. Viel zu spät erkennt sie, dass eine lang verdrängte Schuld endlich gesühnt werden will …
Ich hatte schon einiges (und nur Gutes) über Jörg Böhm gehört, aber selber noch nichts von ihm gelesen und so war ich sehr gespannt auf sein neues Buch "Und die Schuld trägt deinen Namen" .
Wer sein erstes Buch kennt, wird die Ermittlerin Emma Hansen schon kennen, für mich war es die erste Begegnung mit ihr. Ich muss allerdings gestehen, dass Emma über weite Strecken des Buches nahezu meine einzige Sympathieträgerin war, alle anderen schienen irgendwie immer doch ein wenig zu viel Dreck am Stecken zu haben oder entpuppten sich auf andere Weise als nicht ganz so sympathische Mitmenschen, auf den ersten und manchmal auch den zweiten oder dritten Blick zumindest.
Die Figuren sind komplex und wenn man denkt, man hat eine Person durchschaut, kommen wieder Elemente hinzu, die noch eine andere Facette des Charakters zeigen. Und natürlich, immer wenn ich mir ganz sicher war, endlich herausgefunden zu haben, wer da so fröhlich mordend durch die Gegend zieht - schwups, da war sie schon, "meine" nächste Leiche.
Jörg Böhm macht es einem nicht leicht, bis zum Ende führt er den Leser immer wieder einmal in die Irre, so dass man bis zum Schluss nicht sicher weiß, wer der Mörder ist.
Mir gefällt außer der intelligent konstruierten Story auch der anschauliche Erzählstil, der den Leser mitten ins Geschehen versetzt und ihn daran teilhaben lässt. Auch die Ortsbeschreibungen sind sehr anschaulich und einprägsam, so dass man beim Lesen die Gegend vor sich sieht.
Die Geschichte selbst führt den Leser in einen tiefen Sumpf, in dem nichts so ist, wie es auf den ersten Blick erscheint und an dessen Ende der Leser da steht und vergeblich versucht, zu erkennen, wer schuldig ist und wer Opfer ist. Großartig konstruiert und mit viel Gefühl fesselnd umgesetzt - ich kann dieses Buch auf jeden Fall empfehlen!
★★★★★
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