Vom Inder, der auf dem Fahrrad bis nach Schweden fuhr um dort seine große Liebe wiederzufinden...
Vom Inder, der auf dem Fahrrad bis nach Schweden fuhr um dort seine große Liebe wiederzufinden von
Per J. Andersson
Verlag
:
Kiepenheuer & Witsch
ISBN:
9783462047479
Inhalt:
Alles, was man zum Glück braucht, ist Vertrauen und ein Fahrrad - 1975
lernt Pikay in Neu-Delhi durch Zufall die junge Schwedin Lotta kennen
und verliebt sich unsterblich in sie. Als Lotta zurück nach Schweden
geht, setzt sich Pikay kurz entschlossen auf ein altes Fahrrad und fährt
ihr hinterher …
Diese Geschichte erzählt vom unglaublichen Schicksal
des kastenlosen Pradyumma Kumar, genannt Pikay. In ärmlichen
Verhältnissen aufgewachsen, kennt er nur Extreme: Mal wird der
talentierte Porträtzeichner von Indira Gandhi eingeladen, sie zu malen,
mal muss er hungern und schläft auf der Straße. Eines Abends taucht
neben seiner Staffelei ein blondes Mädchen auf – und eine unglaubliche
Liebesgeschichte nimmt ihren Anfang. Als Lotta zurück nach Schweden
geht, stehen die Chancen schlecht für die beiden – wäre da nicht ein
altes Fahrrad. Damit macht sich Pikay auf den Weg, um die 7.000 km von
Asien nach Europa zurückzulegen. Auch zahlreiche Rückschläge können ihn
nicht aufhalten, bis er schließlich tatsächlich in der Heimat Lottas
ankommt, einer völlig anderen Welt … Um das Happy End gleich zu
verraten: Heute sind die beiden seit über 35 Jahren verheiratet, haben
zwei Kinder und leben auf einem alten Bauernhof in der Nähe von Borås.
Wieder einmal ein Buch, bei dem ich mich etwas schwer tue mit der
Bewertung, weil es nicht ganz dem entspricht, was ich der Beschreibung
nach erwartet hatte.
Dem Klappentext nach, hatte ich erwartet,
dass es sich primär mit Pikays Reise zu Lotta befasst, dies war
allerdings nicht der Fall. Die eigentliche Fahrt nimmt nur einen
verhältnismäßig kleinen Teil ein.
Dennoch ist es ein interessantes
Buch, das mich streckenweise auch sehr berührt hat, da es sich unter
anderem auch sehr intensiv mit der Kaste der Unberührbaren
auseinandersetzt, zu denen Pikay gehörte. Die gesellschaftliche Ächtung,
die daraus folgte, hat mich manches Mal sehr erschüttert.
Ich
war fasziniert von der Geschichte der Beiden und habe Pikays Weg zu
Lotta gerne mit verfolgt, gerade auch, weil es auf einer wahren
Geschichte beruht. Besonders diese Tatsache hat mich manchmal auch ins
Grübeln gebracht. Wenn beispielsweise von einer Prophezeiung die Rede
ist, die anlässlich Pikays Geburt gemacht wurde, kämpfen mein sehr
westliches rationales Denken und die Tatsache, dass hier Fakten
verarbeitet wurden, doch sehr miteinander.
Insgesamt hat mir das
Buch auf jeden Fall gefallen, ich muss allerdings zugeben, dass ich den
Schreibstil manchmal als zu nüchtern und sachlich empfand. Hierdurch
wirkte die Geschichte auf mich streckenweise etwas zu distanziert,
allerdings wurde dies durch den interessanten Inhalt dann doch wieder
wettgemacht.
★★★★
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