Je suis Charlie

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Tuesday, 21 April 2015

Vom Inder, der auf dem Fahrrad bis nach Schweden fuhr um dort seine große Liebe wiederzufinden...


 

 

 

Vom Inder, der auf dem Fahrrad bis nach Schweden fuhr um dort seine große Liebe wiederzufinden von Per J. Andersson 

Verlag : Kiepenheuer & Witsch 
ISBN: 9783462047479

Inhalt:

Alles, was man zum Glück braucht, ist Vertrauen und ein Fahrrad - 1975 lernt Pikay in Neu-Delhi durch Zufall die junge Schwedin Lotta kennen und verliebt sich unsterblich in sie. Als Lotta zurück nach Schweden geht, setzt sich Pikay kurz entschlossen auf ein altes Fahrrad und fährt ihr hinterher … 
Diese Geschichte erzählt vom unglaublichen Schicksal des kastenlosen Pradyumma Kumar, genannt Pikay. In ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen, kennt er nur Extreme: Mal wird der talentierte Porträtzeichner von Indira Gandhi eingeladen, sie zu malen, mal muss er hungern und schläft auf der Straße. Eines Abends taucht neben seiner Staffelei ein blondes Mädchen auf – und eine unglaubliche Liebesgeschichte nimmt ihren Anfang. Als Lotta zurück nach Schweden geht, stehen die Chancen schlecht für die beiden – wäre da nicht ein altes Fahrrad. Damit macht sich Pikay auf den Weg, um die 7.000 km von Asien nach Europa zurückzulegen. Auch zahlreiche Rückschläge können ihn nicht aufhalten, bis er schließlich tatsächlich in der Heimat Lottas ankommt, einer völlig anderen Welt … Um das Happy End gleich zu verraten: Heute sind die beiden seit über 35 Jahren verheiratet, haben zwei Kinder und leben auf einem alten Bauernhof in der Nähe von Borås.

  Wieder einmal ein Buch, bei dem ich mich etwas schwer tue mit der Bewertung, weil es nicht ganz dem entspricht, was ich der Beschreibung nach erwartet hatte.

Dem Klappentext nach, hatte ich erwartet, dass es sich primär mit Pikays Reise zu Lotta befasst, dies war allerdings nicht der Fall. Die eigentliche Fahrt nimmt nur einen verhältnismäßig kleinen Teil ein.
Dennoch ist es ein interessantes Buch, das mich streckenweise auch sehr berührt hat, da es sich unter anderem auch sehr intensiv mit der Kaste der Unberührbaren auseinandersetzt, zu denen Pikay gehörte. Die gesellschaftliche Ächtung, die daraus folgte, hat mich manches Mal sehr erschüttert.

Ich war fasziniert von der Geschichte der Beiden und habe Pikays Weg zu Lotta gerne mit verfolgt, gerade auch, weil es auf einer wahren Geschichte beruht. Besonders diese Tatsache hat mich manchmal auch ins Grübeln gebracht. Wenn beispielsweise von einer Prophezeiung die Rede ist, die anlässlich Pikays Geburt gemacht wurde, kämpfen mein sehr westliches rationales Denken und die Tatsache, dass hier Fakten verarbeitet wurden, doch sehr miteinander.

Insgesamt hat mir das Buch auf jeden Fall gefallen, ich muss allerdings zugeben, dass ich den Schreibstil manchmal als zu nüchtern und sachlich empfand. Hierdurch wirkte die Geschichte auf mich streckenweise etwas zu distanziert, allerdings wurde dies durch den interessanten Inhalt dann doch wieder wettgemacht. 

 ★★★★

 

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