Zuckermeer von Thomas Neumeier
Verlag : Oldigor Verlag
ISBN: 9783958151260
Inhalt:
Endlich Semesterferien, doch Lottes heiß ersehnter Sommerurlaub steht unter einem seltsamen Stern. Sie und ihr Bruder staunen nicht schlecht, als sie das geerbte Strandhaus an der Ostsee von einer Kommune junger Künstler besetzt vorfinden. Dann sind da noch die zahlreichen Rätsel, die sich um das Haus, den Strand und ein geheimnisvolles Zuckermeer ranken. Nicht jeder Hausgast ist, was er zu sein scheint. Zwischen Partys, kunstschaffender Exzesse und Liebesfreuden erlebt Lotte einen atemberaubenden Sommer.
Ooookay,....... Sagen wir mal so, zu sagen, dass das Buch nicht ganz dem entsprach, was ich erwartet hatte, wäre eine heftige Untertreibung. Ich erwartete ein nettes Jugendbuch mit ein wenig Liebeswirrwarr und ein paar Turbulenzen.
Bekommen habe ich ... nun ja, sagen wir so, ich war sehr erstaunt, als ich feststellte, dass das Wort "vögeln" tatsächlich doch nur 18mal vorkommt, das Wort "Sex" auch nur 32mal und das Wort "Stellungen" im entsprechenden Kontext immerhin nur schlappe 12mal. Gefühlt waren es in jedem Fall deutlich mehr und wer meine Rezensionen kennt, weiß, dass ich auch pikante Bücher durchaus zu schätzen weiß. Hier ging über dem öffentlichen und nicht-öffentlichen munteren Treben jedoch leider die Handlung etwas unter und der Sex wurde sozusagen zum Selbst-Zweck. Immer sehr ästhetisch dargestellt, nie zu platt und schon zur Szenerie passend, aber.... ein Jugendbuch? Und dann gar, wie ich auf der Seite von Amazon fand, ab 12 Jahre? Öh, nö. Ich mag prüde klingen, aber ich finde, einige Exzesse müssen in einem Jugendbuch dann doch nicht sein, egal wie ästhetisch sie beschrieben sind und die Beschäftigung mit Yoga im einschlägigen Kontext, gehört für mich auch nicht ganz dahin.
Also, Jugendbuch ist es schon mal nicht, zumindest in meinen Augen. Ansonsten ist es zwar gut geschrieben, aber die eigentliche Handlung, das Suchen nach Antworten und dergleichen, gehen definitiv über dem Sex unter, so dass das Ende und die Andeutung, die es mit sich bringt, dann doch ziemlich aus dem Nichts kommt.
Irgendwie wurden hier "Harold und Maude", Künstlerkommunen und die 68er recht frei gemischt und zu einem Eintopf zusammengerührt, der dann mit dem Hauch des Mystischen gewürzt wurde.
Nett zu lesen, gut geschrieben, aber nicht das, was ich erwartet hatte und schon gar nicht das, was ich meiner Tochter schon in die Hand geben würde. Ich kann nicht sagen, dass mir das Buch gar nicht gefiel, nachdem ich meine Perspektive in wenig angepasst hatte, so dass ich mich mit der Bewertung sehr sehr schwer getan habe und somit dann bei sehr sehr knappen drei Sternen landete.
★★★
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