Je suis Charlie

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Monday, 7 April 2014

Nr. 13 - Laura Wulff

Diesmal dachte ich, ich traue mich mal an einen Thriller vom dotbooks Verlag heran, nachdem ich mit den anderen Büchern des Verlags ja bisher durchweg positive (Lese)Erfahrungen gemacht habe.




Nr. 13 von Laura Wulff 
Verlag : dotbooks Verlag 
ISBN: 9783955205393

Der Klappentext:

Daniels Magen krampfte sich zusammen, je näher er dem Eingang des Ritualbads kam. Er empfand keinen Spaß daran, blutbesudelte Tatorte aufzusuchen, Leichen zu betrachten und Morde en détail zu rekonstruieren. Es stimmte, dass er seinen Beruf mit Leidenschaft ausübte, aber es ging ihm einzig um Gerechtigkeit.

„Er trug die Kutte eines Mönchs.“ So beschreibt eine verwirrte alte Frau den Mörder, den sie in der gegenüberliegenden Wohneinrichtung für rehabilitierte Sexualstraftäter beobachtet haben will. Nur mit dieser Aussage kann der Kölner Kriminalkommissar Daniel Zucker – nach einem Unfall an den Rollstuhl gefesselt, nun aber wieder im Dienst – nicht mit den Ermittlungen anfangen, ohne einen Eklat zu verursachen. Darum wird Daniels Frau Marie beauftragt, ein Phantombild des Mörders zu erstellen. So stößt sie auf beunruhigende Hinweise: Hat ihr eigener Chef eine dunkle Seite, von der niemand etwas ahnt? Währenddessen beschließt Maries 19-jähriger Cousin, Daniel bei der Suche nach der Wahrheit zu helfen – und bringt sich damit in größte Gefahr…

Ein mysteriöser Mord, ein Haus voller Verurteilter und ein Alptraum, aus dem es kein Erwachen zu geben scheint: der neue Fall für die Zuckers!




Auf den ersten Blick dachte ich, dass die Handlung vielleicht etwas banal sein könnte oder dass zumindest doch einige Klischees bedient werden, aber genau das passierte letztlich nicht.
Insgesamt erwartete mich bei diesem Leseerlebnis ein vielschichtiger Thriller, der mich mehr als einmal zum Nachdenken brachte, der mich stutzen ließ und der jeden seiner Protagonisten von mehreren Seiten beleuchtete.
Es gibt nicht nur schwarz oder nur weiß, sondern viele viele Zwischentöne, in dem Buch kommen sie alle zur Sprache.
Mir gefiel sehr, wie vielfältig die Charaktere beleuchtet wurden. Es sind interessante und gut ausgeführte Charaktere, die es einem nicht leicht machen, ein Urteil über sie zu fällen, da sie einem immer wieder neue Facetten zeigen.
Die Handlung selbst ist scheinbar verwirrend, dennoch werden alle Fäden letztlich gekonnt zusammengefügt und zu einem plausiblen und überzeugenden Ganzen verwoben.
Daniel Zucker als Ermittler im Rollstuhl, der verzweifelt versucht, in seinem Beruf wieder Fuß zu fassen und anerkannt zu werden, ist ebenfalls ein Charakter, der durch seine Komplexität besticht. Er wirkt authentisch und sympathisch, seine Handlungsweise ist nicht immer gemäß dem Lehrbuch, aber dennoch effektiv.
Eine Leiche in einem jüdischen Ritualbad, ein vermeintlicher Mord ohne Leiche, der von einer verwirrten älteren Nachbarin beobachtet wurde und ein Haus, in dem verurteilte Pädophile leben - was haben diese Elemente gemeinsam? Daniel Zucker setzt alles daran, das herauszufinden....
Kein Thriller für Zartbesaitete - ich muss gestehen, dass ich immer wieder feststelle, dass ich doch etwas schwerer dran zu knabbern habe, wenn in einem Buch Kinder die Opfer sind, aber auch keiner, der in Blut und Leichen schwelgt. Stattdessen bietet er eine intelligente und interessante Handlung, die den Leser mitzieht.
Ich kann das Buch auf jeden Fall empfehlen!

★★★★  

 


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