Im Hause Longbourne von Jo Baker
Verlag : Knaus Albrecht
ISBN: 9783813506167
Inhalt:
Wiedersehen mit der Familie Bennet aus „Stolz und Vorurteil“ - Ein Millionenpublikum liebt Jane Austens „Stolz und Vorurteil“, ihren berühmten Roman über die Sorgen der Familie Bennet, für die fünf Töchter geeignete Ehemänner zu finden. Doch niemand weiß, was sich in Küche und Stall des Hauses Longbourn abspielt: Hier müht sich die junge Sarah über Wäschebottichen und Töpfen ab. Aber sie hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass das Leben mehr für sie bereithält. Ist die Ankunft des neuen Hausdieners James ein Zeichen? Während Elizabeth Bennet und Mr Darcy von einem Missverständnis ins nächste stolpern, nimmt im Hause Longbourn noch ein ganz anderes Liebesdrama seinen Lauf – denn James hütet ein Geheimnis von großer Sprengkraft. Jo Baker erzählt Jane Austens bekanntesten Roman von einer ganz anderen Seite: der der Dienstboten. Und zeigt, dass deren Dramen jenen der Herrschaften in nichts nachstehen.
Einmal vorweg - ich liebe "Pride and Prejudice", das ich schon xmal
gelesen und auch xmal in verschiedenen Variationen gesehen habe. Aus
diesem Grund war ich sehr sehr gespannt, so als Hardcore - Fan ja hat
man durchaus eine gewisse Erwartungshaltung und auch Angst, enttäuscht
zu werden.
Kurz - ich finde, dass es der Autorin sehr gut
gelungen ist. Ich konnte die Handlung des einen Buches gut mit der des
anderen in Einklang bringen und hatte das Gefühl, dass es so passte. Ich
genieße die ursprüngliche Geschichte noch immer, diese Erzählung hier
hat mich allerdings dazu gebracht, mir einige Dinge noch einmal aus
einem anderen Blickwinkel zu betrachten.
Scheinbar
nebensächliche Sätze, die die Autorin Jo Baker hier in "Im hause Longbourne" aus "Pride and Prejudice" zitiert,
sehen aus der Perspektive der Dienstboten und der anderen weniger
begünstigten Mitglieder der Gesellschaft doch auf einmal ganz anders
aus. Da ist es dann auf einmal kein "Nebensatz" mehr, da ist es harte,
bittere Wahrheit, schwere Arbeit oder etwas sehr Verletzendes.
Ich
habe schon oft überlegt, wie es den "normalen" Menschen zu der Zeit
ging, wie deren Leben war. Die Menschen, die weder so arm waren wie die
meisten Protagonisten der Bücher von Charles Dickens noch so gut
versorgt wie die der Bücher Jane Austens. In diesem Buch wird vieles
angesprochen und ein sehr vielfältiges und klares Bild der
Lebenssituation dieser Menschen gezeichnet, wobei dies alles in eine
sehr schöne Geschichte um die Liebe des Dienstmädchens Sarah zum
Hausdiener James eingebettet ist.
Sarah und James sind zwei
sehr starke und liebenswerte Charaktere, auch wenn man bei James ein
wenig Zeit braucht, um ihn kennenzulernen. Doch auch das Treffen mit
altbekannten Figuren bringt Spaß, auch diese sind für mein Empfinden
sehr treffend und überzeugend eingefangen worden. Hier wird dann auch
ein wenig am Lack gekratzt und man entdeckt, dass diese Figuren alle
sehr menschlich sind und auch sehr menschliche Fehler haben. Eine kleine
Unachtsamkeit hier, die verletztend wird, ein kleiner Fehltritt dort
mit großen Folgen, ... alle Facetten des menschlichen Lebens finden sich
hier und fügen sich überzeugend in das Geschehen ein.
Mir
hat das Lesen dieses Buches sehr viel Spaß gebracht, ich habe es gerne
gelesen und es hat definitiv meine Neugierde geweckt, ich kann es auf
jeden Fall empfehlen!
★★★★★
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