Transcendence von Shay Savage
Inhalt:
It’s said that women and men are from two different planets when it comes to communication, but how can they overcome the obstacles of prehistoric times when one of them simply doesn’t have the ability to comprehend language?
Ehd’s a caveman living on his own in a harsh wilderness. He’s strong and intelligent, but completely alone. When he finds a beautiful young woman in his pit trap, it’s obvious to him that she is meant to be his mate. He doesn’t know where she came from, she’s wearing some pretty odd clothing, and she makes a lot of noises with her mouth that give him a headache. Still, he’s determined to fulfill his purpose in life – provide for her, protect her, and put a baby in her.
Elizabeth doesn’t know where she is or exactly how she got there. She’s confused and distressed by her predicament, and there’s a caveman hauling her back to his cavehome. She’s not at all interested in Ehd’s primitive advances, and she just can’t seem to get him to listen. No matter what she tries, getting her point across to this primitive but beautiful man is a constant – and often hilarious – struggle.
With only each other for company, they must rely on one another to fight the dangers of the wild and prepare for the winter months. As they struggle to coexist, theirs becomes a love story that transcends language and time.
Oooookay.....ich habe jetzt lange überlegt, wie ich dieses Buch finde, das mich auch neugierig machte, als ich es auf der Voting-Liste bei Goodreads entdeckte.
Die Geschichte ist definitiv "anders" und ich musste oft grinsen und habe sie wirklich gerne gelesen. Sie ist auch durchaus gut durchdacht und in sich schlüssig, glaube ich, doch ja, eigentlich schon. Na ja - und die Charaktere, die sind einfach klasse, zumindest der eine, den man kennenlernt, also, richtig kennenlernt.
Leider ist Ehd, dank seines Status als Höhlenmensch, der beinhaltet, dass er evolutionstechnisch noch ohne das sogenannte Broca-Areal, das Sprachzentrum des Gehirns ausgestattet ist, nicht ganz so kommunikativ. Glücklicherweise wird dieser Part in der Erzählung von der Autorin doch weitgehend aufgefangen, die sich durchaus sehr flüssig und fesselnd in wohlformulierten Sätzen ausdrücken kann.
Ich meine, okay, Ehd kann zwar keine Sprache lernen, aber immerhin weiß er, dass er gerade einem Wildschwein die Halsschlagader aufschneidet, ein plietscher Kerl ist er ja auf jeden Fall. Und offensichtlich, Höhlenmensch hin oder her, auch ein gut aussehender, wenn die Haare erst einmal ab sind.
Gewisse Ähnlichkeiten mit pubertierenden Jungs, High-School Footballern und dergleichen, wenn es um - sagen wir mal, so etwas wie die Unbeirrbarkeit und Geradlinigkeit geht, mit der Ehd überlegt, wie er denn seine Beh dazu bringen könnte, sich nun endlich von ihm ein Baby in den Bauch machen zu lassen, sind mit Sicherheit zufällig. Und meine garstigen Gedanken und das breite Grinsen bei einigen von Ehds Überlegungen sind natürlich auch weit hergeholt, immerhin macht Shay Savage schon in ihrer Widmung klar, dass es nicht um ein Buch über jemanden geht, der sich wie ein Höhlenmensch benimmt, sondern um einen echten Höhlenmenschen:
"For all those who didn't want a story about someone who acted like a caveman, but a story about an actual caveman!"
Demnach sind natürlich alle etwaigen Ähnlichkeiten mit lebenden Personen absolut zufällig und unbeabsichtigt, auch wenn ich zwischendurch dann doch einmal googeln musste, ob die Autorin vielleicht Mutter einer Horde halbwüchsiger Jungen oder Football-Trainerin ist. Das ist nicht der Fall, laut ihrer Webseite liebt sie allerdings Fußball und hat einen Abschluss in Psychologie...
Ehd, tja, kein typischer Charakter und keine typische Erzählweise, da man ausschließlich seine Sicht dargelegt bekommt. Da ihm die Möglichkeit fehlt, sich mit Beh verbal auszutauschen und sich darüber mit ihrer Sichtweise auseinanderzusetzen, ist es ein sehr ungewohntes Bild, das man bekommt. Natürlich hat man als Leser schon eine gewisse Vorstellung, was passiert sein kann, wenn Ehd auf einmal in seiner Fallgrube ein weibliches Wesen findet, seine potentielle Partnerin, wie er gleich erfreut feststellt, als er merkt, dass sie weiblichen Geschlechts sein muss.
Allerdings gibt es so einiges an seiner neuen Partnerin, an das er sich gewöhnen muss. Nicht nur, dass sie diese ganzen merkwürdigen Töne von sich gibt, den ganzen Tag, von morgens bis abends, die ihm Kopfschmerzen bereiten, nein, auch sonst hat sie nicht nur merkwürdige Sachen an, sondern auch sehr komische Angewohnheiten, so zwingt sie etwa den armen Kerl zum Bad im eiskalten Fluss und anderen merkwürdigen Dingen.
Aber da Ehd, selber noch ein Teenager, nach einem verheerenden Feuer, das seinen ganzen Stamm ausgelöscht hat, seit einigen Jahren alleine lebt, nimmt er all diese Dinge gerne in Kauf, wenn er dafür mit Beh wieder jemanden an seiner Seite hat. Doch bald merkt er, dass es nicht nur das ist, was Beh für ihn so besonders macht und auch sie scheint seine Gefühle zu erwidern...
Die Autorin schafft es aber sehr gut, nur über Ehds einseitige Wahrnehmung und ohne eine verbale Interaktion der beiden Protagonisten, die Geschehnisse so darzustellen, dass man als Leser eine genaue Vorstellung dessen bekommt, was passiert, was Beh ihm mitteilen möchte, wo Beh herkommt und was in ihm über das hinaus geht, was er selber formulieren kann, so dass man nicht das Gefühl hat, dass etwas fehlt.
Eine ungewöhnliche Geschichte mit einem ungewöhnlichen Protagonisten, das sich "anders" liest, aber es durchaus wert ist, dass man es einmal in die Hand nimmt.
Mir hat es gut gefallen und ich habe es gerne gelesen, auch wenn ich mir vorstellen kann, dass es Leser gibt, die mit dieser Perspektive ihre Schwierigkeiten haben.
★★★★
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