Die sieben Tode des Max Leif - Juliane Käppler
Verlag : Knaur Taschenbuch
ISBN: 9783426517253
Inhalt:
Max Leif ist ein Überflieger, immer auf der Überholspur, immer ganz vorn. Doch jetzt wird er ausgebremst, vom Tod höchstpersönlich. Der holt sich seinen besten Freund, und Max weiß einfach: Er ist der Nächste. Das plötzliche Fieber kann nur eine HIV-Infektion sein, der schmerzende Magen eine exotische Seuche und der Husten erst … Die Beteuerungen der Ärzte, die Beruhigungsversuche seiner Freunde, ja selbst die energischen Kommandos seiner russischen Putzfrau Jekaterina helfen nicht gegen die Macht von Max‘ Einbildung. In Erwartung seines baldigen Ablebens verkauft er sein Unternehmen und trifft hektisch weitere Vorkehrungen. Denn einfach so sterben ist nicht drin! Zuerst muss er einen Weg finden, die eine Sache zu regeln, die in keinem Testament erscheinen darf ...
"Die sieben Tode des Max Leif" ziehen sich nicht umsonst über sieben Monate hin. Sieben Monate lang verfolgt der Leser Max Leif durch die Irrungen und Wirrungen des Hypochondertums. Wer allerdings denkt, dass er hier lediglich einen Mann an fürchterlichem Schnupfen sterben sehen wird, irrt gewaltig...
Ich war mir nicht ganz sicher, was mich in diesem Buch erwarten würde, allerdings kannte (und liebte) ich bereits andere Bücher der Autorin und war mir ziemlich sicher, dass auch dieses Buch wieder lesenwert sein würde.
Max, der Protagonist des Buches, ist wahrlich weder ein einfacher Charakter noch ist es ganz einfach ihn ins Herz zu schließen (auch wenn es mir all seinen fehlern zum Trotz doch gelang) , da er einen doch ziemlich regelmäßig, ziemlich schnell fassungslos oder genervt aufstöhnen oder losschimpfen lässt.
Nach dem Tod seines Freundes Paul, geht es mit Max' eigener Gesundheit ebenfalls bergab. Allmonatlich beschert ihm das Internet eine neue Krankheit, eine fürchterlicher und gefährlicher als die andere - auch wenn seine Ärztin diese Einschätzung in der Regel nicht teilt. Max wirft sein ganzes Leben übern Haufen und versucht, alles zu regeln, was noch zu regeln ist, auch diese eine Sache, die, die ihm besonders im Magen liegt....
Doch nicht nur Max ist liebevoll und vielschichtig dargestellt, auch die anderen Charaktere bestechen durch ihre Authentizität und schleichen sich letztlich doch recht schnell ins Herz des Lesers hinein, ob es nun die bärbeißige Reinmachfrau Jekaterina Poljakow ist oder die nicht minder bärbeißige Frau Dr. Bärbeißer, Max' Freund Flo, seine etwas sehr stressige Exfreundin Claudia, der nervige Versicherungsmakler Machete, die etwas miesepetrige Maja oder der Hund Hannibal, sie alle sind sehr bildhaft und lebendig geschildert.
Keiner der Charaktere ist nur gut, keiner ist nur schlecht und manchmal, manchmal bekommt ein Mensch tatsächlich eine zweite Chance.
Durch das ganze Buch ziehen sich Themen wie Freundschaft und Angst, den Mut, sich dem Leben oder den Folgen seiner Taten zu stellen und natürlich geht es auch um die Liebe und um das, was im Leben wirklich zählt.
Der humorvolle Schreibstil, bei dem immer die Balance gewahrt bleibt zwischen Witz und Ernst, liest sich gewohnt flüssig und gut. Trotz der humorvollen Passagen, werden auch ernsthafte Themen respektvoll behandelt, auch wenn man als Leser zwischendurch ab und an einmal herzhaft laut loslachen muss und der eine oder andere sich vermutlich an manchen Stellen auch ein ganz kleines bisschen selbst wieder erkennt.
Egal wie - "Die sieben Tode des Max Leif" ist wieder einmal ein rundum gelungenes Buch aus der Feder von Juliane Käppler, das ich auf jeden Fall empfehlen kann!
★★★★★
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