Vierundzwanzig Stunden....
Vierundzwanzig Stunden von Guillaume Musso
Inhalt:
Lisa träumt von einer Karriere als Schauspielerin. Um sich ihr Studium zu finanzieren, arbeitet sie in einer Bar in Manhattan. Dort macht sie eines Abends die Bekanntschaft eines faszinierenden, aber rätselhaften Mannes: Arthur Costello. Der junge Arzt hat eine ungewöhnliche Bitte: Lisa soll ihm dabei helfen, als Krankenschwester verkleidet seinen Großvater aus der Psychiatrie zu befreien. Se lässt sich auf das Abenteuer ein. Zwar gelingt die nächtliche Aktion, doch verliert sie Arthur dabei aus den Augen. Erst ein Jahr später soll sie ihm wieder begegnen, aber diesmal ist sie es, die seine Hilfe braucht. Aus den beiden wird ein Liebespaar. Bald stellt sich heraus, dass Arthur kein Mann ist wie jeder andere. Er offenbart ihr sein schreckliches Geheimnis, und von nun an kämpfen beide gemeinsam gegen einen unerbittlichen Feind - die Zeit ...
Hätte ich den Klappentext gelesen, wäre ich wohl beim Lesen etwas enttäuscht oder zumindest irritiert gewesen, weil ich dann doch eher etwas anderes erwartet hätte. Da ich aber nur Musso gesehen und mich sozusagen blind für die Leserunde dazu beworben habe, weil ich von anderen Büchern von ihm bereits sehr begeistert habe, konnte mich die Darstellung im Klappentext nicht auf eine falsche Fährte lotsen.
Dennoch hielt dieses Buch etliche Überraschungen bereit, allerdings kenne und liebe ich das so auch bei Mussos Büchern.
Was passiert, wenn man einem Mann einen Leuchtturm schenkt, mit der strikten Auflage, alles zu tun, aber diesen einen Raum um keinen Preis jemals zu öffnen?
Genau. Jeder, der seine Märchen kennt, weiß, dass sowas nie gut ausgeht! Hier hat es weitreichende Folgen und treibt den Protagonisten des Buches zu einem verzweifelten Kampf gegen die Zeit.
Was macht man, wenn man alles hat, was das Leben lebenswert macht, aber das Schicksal es einem immer wieder wegnimmt?
Was macht man, wenn diese eine große Liebe einem zu entgleiten droht und man kann nichts dagegen tun?
Was macht man, wenn man erkennen muss, dass man selbst sein größter Feind ist?
Mir hat das Buch, das ich in diesem Fall im Rahmen einer stilgemäßen 24-Stunden-Leserunde gelesen habe, ausgesprochen gut gefallen. Es zieht den Leser schnell ins Geschehen hinein, so dass man das Buch kaum aus der Hand legen mag. Die Ereignisse folgen Schlag auf Schlag und man fühlt mit dem Protagonisten Arthur Costello mit, der sein Leben geradezu im Zeitraffer dahinschwinden sind und viel zu viel von dem verpasst, was das Leben ausmacht.
So wie Arthur geht es auch dem Leser, man jagt von einem Erlebnis zum anderen, es folgt Hoffnung, auf Trauer, auf Entsetzen, auf....jedes Aufwachen im Leben ist anders, nichts ist berechenbar, das Leben lässt sich nicht planen, nicht steuern, sondern überrennt ihn geradezu bis....ja, bis nichts mehr so ist wie es mal war. Oder wie es sein sollte.
Anfangs haderte ich mit dem Ende sehr, das sich mir ungefähr mit dem Charme einer ungebremsten Dampfwalze näherte und mich erst einmal umhaute, aber je öfter ich darüber nachdachte, desto besser gefiel es mir und desto mehr passte es. Okay, "gefallen" ist der falsche Ausdruck, gefallen wird mir das Ende nie, aber es wirkt rund und in sich stimmig.
Mir hat es auf jeden Fall ausgesprochen gut gefallen, ein Buch mit Ecken und Kanten, das einen fesselt und zum Nachdenken treibt.
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