Je suis Charlie

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Sunday 8 May 2016

Blogtour mit Gewinnspiel zu "Lass uns fliegen" von Katrin Bongard




Herzlich Willkommen zum 7. Tag der Blogtour!





Heute, am siebten Tag der Reise, ist die Blogtour zu Lass uns fliegen bei mir hier zu Besuch und ich freue mich wirklich sehr, dass ich ein Teil dieser interessanten und -wie ich finde- abwechslungsreichen Tour sein darf!

 Mein Thema sind die sogenannte  
Posttraumatische Belastungsstörung und Depressionen

Paulina, die Protagonistin "unseres" Buches, leidet sehr unter dem Tod ihrer ältereren Schwester, besonders,  da sie selber ebenfalls in den Unfall verwickelt war, der ihre Schwester das Leben gekostet hat. Jetzt versucht sie, ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen, auch wenn um sie herum alles zerbricht und sie ihr Leben ganz neu gestalten muss. 

Doch das ist gar nicht so einfach, wenn einen so ein Schicksalschlag so von Grund auf erschüttert hat, dass man jeden Tag, immer und immer wieder mit den Folgen kämpft, wenn man immer wieder neu versucht, normal zu handeln und immer wieder erkennen muss, dass man noch nicht so weit ist. 

An die Stelle des tief verwurzelten Gefühls, sicher zu sein und zu wissen, wie das Leben verläuft und zu wissen, was einen erwartet, ist eine tiefe Unsicherheit getreten, Ängste, eine gewisse emotionale Distanz zur Umgebung und oft auch Depressionen, um nur einige der Möglichkeiten zu nennen, wie sich die Posttraumatische Belastungstörung, kurz PTBS genannt, äußern kann. Oft kommt es auch zu Flashbacks oder Träumen, die das Erlebte immer wieder neu ins Gedächtnis rufen.
Es braucht Zeit, Ruhe und Verständnis - und in der Regel auch professionelle Hilfe und oft auch medikamentöse Unterstützung, um aus diesem seelischen Tief wieder herauszukommen. 

Auch Paulina weist viele der typischen Smptome auf, ob es ihr Nickname "Frozengirl" ist, der auf emotionale Distanz, auf das Gefangensein in einem Zustand hinweist oder beispielsweise ihre Ängste, ihre Unfähigkeit, in ein Auto zusteigen und ihre tiefe Trauer. Nur mit Tabletten ist es ihr möglich, den Alltag zu überstehen, allerdings engen die Tabletten sie auch wieder ein und packen ihre Gefühle "in Watte".

Oft ist den Betroffenen nicht klar, dass es eine natürliche Reaktion auf ein nicht verarbeitetes Erlebnis ist, die diese Symptome in ihnen hervorruft und sie fürchten, wie auch Paulina hier im Buch, dass sie psychisch krank sein könnten und trauen sich im Zweifel nicht unbedingt, mit ihren Problemen zum Arzt zu gehen. Dabei kann diese Störung je nach Auslöser sowohl direkt Betroffene als auch Beobachter betreffen, was es für manche Menschen natürlich auch noch schwieriger macht, zu akzeptieren, dass sie traumatisiert sind, immerhin waren sie doch "nur" Zuschauer. 
Es ist keine Frage, ob man "tough" genug ist, ob man Mann, Frau oder Kind ist, oft sind Soldaten davon betroffen oder Menschen, die Zeugen oder Opfer einer Naturkatastrophe oder eines Unfalls und deren Folgen waren oder auch Opfer von körperlicher Gewalt und sexuellen Übergriffen. Ein schwach wirkender Mensch kann ohne Trauma davon kommen, während der harte, kampferprobte Soldat mit einem schweren Trauma als Folge eines vergleichbaren Erlebnisses zu kämpfen hat. Hier gibt es keine Regeln, zwar gibt es eine erschreckend hohe Anzahl von Menschen, die im Laufe ihres Lebens irgendwann unter einer PTBS leiden, aber wie oder warum es gerade bei diesen Menschen so stark zum Ausdruck kommt, lässt sich nur schwer sagen.


Wie auch immer es zu diesem Trauma kommt, es schränkt das Leben der Betroffen stark ein und macht es ihnen oft unmöglich, im Alltag zu funktionieren. So geht es auch Paulina in Lass uns fliegen, der wir zu dem Zeitpunkt begegnen, als sie zum ersten Mal seit dem Unfall wieder versucht, sich in das Schulleben zu integrieren. 
Gleich zu Anfang wird auch deutlich, dass Paulina auch noch sehr mit der Trauer zu kämpfen hat, wobei auch hier angesichts des Ausmaßes ihrer Trauer, der Übergang zur Depression schon sehr fließend ist.

Oft haben Posttraumatische Belastungsstörungen außerdem auch noch Depressionen mit im Gepäck. 
Nun gibt es für Depressionen ja durchaus noch viele andere Faktoren, wie etwa genetische Komponenten, psychosoziale Faktoren oder eine Störung des Hirnstoffwechsels, um nur einen Teil der Auslöser oder Ursachen zu nennen. Genauso vielfältig wie die Ursachen sind leider auch die Symptome, so dass es auch hier manchmal schwierig ist, rechtzeitig zu erkennen, wann die Notbremse gezogen und (medizinische) Hilfe in Anspruch genommen werden sollte. 
Grundsätzlich gilt auch hier, dass man nicht zögern sollte, sich Hilfe zu holen. Nicht umsonst ist die Depression eine der häufigsten Erkrankungen, man ist also nicht alleine damit und man ist auch nicht "komisch" oder "anders" oder was auch immer, sondern ein Mensch unter vielen vielen anderen, der diese Hilfe benötigt. 

Paulina beginnt in diesem Buch ganz vorsichtig damit, sich ihr Leben wieder zurückzuerobern und mit dem Erlebten fertig zu werden. Auch wenn der Weg in so einem Fall immer recht weit ist und man viel Geduld benötigt, weil sich die Probleme nicht von heut auf morgen in Wohlgefallen auflösen, hat man das Gefühl, dass Paulina, nicht zuletzt auch mit Vincents Hilfe, auf einem guten Weg ist. 

Wer mehr über PTBS oder Depressionen wissen möchte, findet unten auf dieser Seite noch einige Links zu Seiten, die ich recht informativ finde oder wo ich die Erklärungen sehr griffig und gut verständlich finde.

...und keine Sorge, auch wenn hier wieder einmal ernste Themen aufgegriffen werden, ist Lass uns fliegen wieder ein wunderbares Buch, das man gerne auch mehr als einmal in die Hand nimmt!

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Das Gewinnspiel


Falls Ihr jetzt ganz zuuuuufällig noch ein wenig gespannter auf das Buch seid, habt Ihr jetzt Eure Chance: Auf jedem der teilnehmenden Blogs könnt Ihr ein Printexemplar des Buches und bei den Red Bugx sogar noch ein Extra-Päckchen gewinnen. Ausgelost wird am Ende der Blogtour und die Chancen steigen natürlich, je öfter Ihr teilnehmt, es lohnt sich also, bei allen teilnehmenden Blogs vorbeizugucken! 

Was Ihr tun müsst? 

Nun, ganz einfach hier mit einem Kommentar die Gewinnspielfrage beantworten und schon seid Ihr im Lostopf!


Welches Buch hat Euch in letzter Zeit noch lange nach 
dem Umklappen der letzten Seite beschäftigt?

 
Teilnahme am Gewinnspiel ab 18 Jahren oder mit Erlaubnis der Erziehungsberechtigten.  
Keine Barauszahlung des Gewinns möglich.
Für einen Verlust auf dem Versandweg wird keine Haftung übernommen
und
der Rechtsweg ist wie üblich ausgeschlossen.








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Und hier nun wie versprochen noch einige Links, die ich hilfreich finde, falls jemand sich noch genauer und ein wenig fachlicher informieren möchte:

Zur  PTBS




und 


Zur Depression


 und 



16 comments:

  1. Guten Morgen,

    die letzte Buchreihe, welche mir lange "nachgegangen" ist, war Die Tribute von Panem.

    LG Tina

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  2. Die Das Tal Buchreihe.

    Liebe Grüße,
    Daniela

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  3. Hi Irina,
    danke, für den sehr tiefgehenden Beitrag un die Linkliste -hm, eigentlich verdient der Artikel viel mehr Aufmerksamkeit! Also mache ich mich jetzt mal ans Teilen! Liebe Grüße Katrin

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  4. Huhu :)

    Auch hier durfte ich einen äußerst interessanten Beitrag verfolgen und bin wieder um einiges Wissen reicher .

    Danke für diesen super Beitrag .

    meine letzten beiden Bücher waren

    Mein bester letzter Sommer von Anne Freytag

    Maybe someday von Colleen Hoover

    Danke für die Chance <3

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    Replies
    1. Janina_Adelt16@web.de
      Facebook: Nina Grey

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  5. Das war Rubinsplitter von Julia Dessalles ❤

    Biancaszierbeck@t-online.de

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  6. Hallo,
    ein sehr interessanter Beitrag. Bei mir ist es das Buch "Sommer unter schwarzen Flügeln" von Peer Martin. Ein sehr nachdenklich stimmendes Buch mit aktuellem Hintergrund.

    lg, Jutta

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  7. Hallo =)

    Mit Papa wars nur Blümchensex !!
    Ich habs zwar nicht zu Ende gelesen aber dennoch hat es mich auch danach noch beschäftigt.
    Liebe Grüße
    (shanklin@gmx.de)

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  8. Hallo,
    vielen Dank für den sehr tiefgehenden Beitrag. =)
    Mich an zu letzt das Buch "Wir waren hier" von Nana Rademacher sehr mitgenommen. Das Thema was sie behandelt ist so real und bedrückend. Dazu kommt noch, dass sie ein Ende geschrieben hat was etwas undefiniert ist und den Leser mit vielen Fragen zurück lässt. Ich mag solche Bücher. Sie bleiben ein einfach nachhaltig im Gedächtnis.
    Liebe Grüße
    Jeannine M.

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  9. Hallo,

    die Bücher der Panem-Reihe haben mich noch lange nach dem lesen beschäftigt.

    LG
    SaBine
    (kupfer-sabine@t-online.de)

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  10. Hallo,
    "Ich werde immer da sein, wo du auch bist".

    Alles Liebe
    Sophie

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  11. Hallo und vielen Dank für diesen interessanten Beitrag zur Blogtour! Das letzte Buch, das mich noch lange nach dem Lesen beschäftigt hat, war "Terror" von Ferdinand von Schirach, ein absolut spannendes und tiefgründiges Buch zu einem leider sehr aktuellen Thema.

    Viele liebe Grüße
    Katja

    kavo0003[at]web.de

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  12. Hallo ,

    Toller und interessanter Beitrag .
    Hannes von Rita Falk hat mich noch sehr lange nach dem Lesen beschäftigt und
    nachdenklich gemacht .

    Liebe Grüße Margareta Gebhardt
    margareta.gebhardt@gmx.de

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  13. Huhu,
    sehr interessant, auch wenn ich mich schon mal ein wenig mit dem Thema auseinander gesetzt habe. Mich hat "Dem Horizont so nah" von Jessica Koch sehr berührt.
    Lg
    Sandra

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  14. Huhu,

    das war ganz eindeutig "Emmas Glück" von Claudia Schreiber.

    LG und ein schönes Wochenende,
    Madita

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  15. Hallo,

    mich hat vor allem "Sommer unter schwarzen Flügeln" aufgrund der Thematik und dem Ende noch lange beschäftigt :D

    LG

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